Osteofit - Ein verschleißarmes knocheninduktives Knieimplantatsystem auf Basis Titan
Projektleiter: Prof. Dr.-Ing. Lothar Wagner
Förderstelle: BMBF, KMU-Innovativ
Förderkennzeichen: 13GW0020C
Förderzeitraum: 3 Jahre
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Ulrich Raab und Dipl.-Ing. Christian Teichmann
Trotz großer Erfolge der heutigen Endoprothetik besteht aufgrund der begrenzten Standzeit der Prothesen, des demographischen Wandels mit steigender Lebenserwartung und des primären Einsatzes auch bei jüngeren Patienten der dringende Bedarf an technologischer Verbesserung. Wichtige Ziele wären hierbei ein optimiertes Einwachsverhalten, eine Reduktion der Zahl aseptischer Lockerungen, Strategien zur Vermeidung allergischer Reaktionen auf Implantatmaterialien und eine kosteneffiziente Herstellung - auch von Individualimplantaten. Im Rahmen dieses Projekts soll deshalb geklärt werden, ob es technologisch möglich ist, durch Schleuderguss ein Kniegelenk aus der Titanlegierung Ti-6Al-4V in einer für chirurgische Implantate legierten Modifikation herzustellen. Anschließende ortsspezifische Oberflächenbehandlungen sowohl auf der Artikulationsfläche als auch auf der knochenzugewandten Fläche sollen zusätzlich zu einer verbesserten Osteointegration und höheren Standzeiten führen.
Im Verbundprojekt „Osteofit“ soll in 3 Jahren ein marktreifes Medizinprodukt entwickelt werden. Das Projektkonsortium deckt dabei die Wertschöpfungskette von der Entwicklung der Gusstechnologie, über Tierversuche bis hin zur Fertigung und Erprobung der Knieimplantate ab. Zum Projektkonsortium gehören die Firmen Peter-Brehm Chirurgie-Mechanik e.K, MedTitan und Medimet außerdem der Access e.V., die Universität Ulm sowie die TU Clausthal. Die am Institut für Werkstoffkunde und Werkstofftechnik (IWW) geplanten Arbeiten werden mit über 600.000 EUR gefördert und umfassen die Optimierung des Gussgefüges durch Wärmebehandlung, das Behandeln der artikulierenden Oberflächen und die mechanische Prüfung der gegossenen Kniegelenke.